Schon bald wird KI in den Klassenzimmern in Cleveland gang und gäbe sein


Ende Februar 2022 sperrten städtische Schulbezirke Chat GPT, eine KI-basierte Schreibhilfe, die das Internet erst kürzlich im Sturm erobert hat, auf Schulendgeräten und in den Schulnetzwerken. Die Schulbezirke hatten Bedenken, dass die Software Schülerinnen und Schülern beim Schummeln und Plagiieren helfen könnte. Außerdem sei unklar, wie sicher und korrekt die von Chat GPT produzierten Inhalte sind.

Die Schulen im US-amerikanischen Cleveland gehen die Sache anders an: Statt KI-Software zu sperren oder zu verbieten, experimentiert der Cleveland Metropolitan School District mit unterschiedlichen Möglichkeiten, KI in das Lehren und Lernen einzubetten.

Signal Cleveland hat mit Fachleuten darüber gesprochen, wie Schulbezirke, Lehrkräfte und Eltern mit der KI-Technologie umgehen sollten und inwiefern künstliche Intelligenz die Arbeitsbelastung von Lehrkräften verringern, gleichzeitig aber Risiken für Schülerinnen und Schüler bergen kann.

Krist Astle, Bildungsstrategin bei SMART Technologies, erklärte Signal Cleveland, dass KI-Apps zwar leistungsstarke Werkzeuge sind, um das Lernen zu personalisieren. Doch seien sie darauf angewiesen, die personenbezogenen Daten der Schülerinnen und Schüler zu erfassen. Und das stelle ein potenzielles Risiko dar, denn Adressen und schulische Leistungen könnten in die Öffentlichkeit geraten, Kontaktdaten könnten an Dritte verkauft werden.

Um herauszufinden, wie sicher eine App ist, sollten sich Schulbezirke, Eltern und Familien deshalb – so Astle – folgende Fragen stellen:

  • Verschlüsselt diese EdTech-App meine Nutzerdaten?
  • Wie lange werden meine Daten gespeichert? 
  • Wofür werden meine Daten verwendet?
  • Kann ich die Löschung meiner Daten beantragen?
  • Welche Mitarbeitenden, Auftragnehmer und Lieferanten haben Zugriff auf meine Daten?
  • Sind sie Mitglied von Student Privacy Pledge?
 

Außerdem empfahl Astle, dass Schulen und Familien die Interaktion mit künstlicher Intelligenz, durch die sich manche Kinder isoliert fühlen können, mit persönlichen Aktivitäten mit Gleichaltrigen und Bezugspersonen ausgleichen sollten.

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