Die Schülerinnen und Schüler von heute müssen nicht nur lesen, schreiben und rechnen können, sondern auch eine Vielzahl anderer Fähigkeiten aufweisen. Um in unserem High-Tech-Zeitalter erfolgreich zu sein, müssen sie Problemlöser, Teamplayer und kritische Denker sein.
Hier kommt das aktive Lernen ins Spiel. Der Begriff beschreibt eine Reihe von Techniken, anhand derer sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit dem Lernen befassen können. So eignen sie sich das Wissen und die Fähigkeiten an, die ihnen zum Erfolg verhelfen.
Ein kurzer Überblick
Aktives Lernen beginnt bereits, wenn Sie Diskussionen im Unterricht fördern. Ein Besuch vor Ort mit praktischen Lernaufgaben ist dann schon komplizierter vorzubereiten, sorgt aber ebenfalls für ein aktives Lernerlebnis. Unabhängig davon, ob Sie sich für eine einfache, eine komplexe oder aber eine Vorgehensweise entscheiden, die irgendwo dazwischen liegt, stehen bei jedem aktiven Lernen die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt der Lernerfahrung.
Im Kern soll durch aktives Lernen die Art und Weise, wie wir natürlich lernen, aktiviert werden. Durch die aktive Verarbeitung neuer Kenntnisse schulen die Schülerinnen und Schüler ihre Denkfähigkeiten höherer Ordnung und entwickeln ihr Arbeitsgedächtnis weiter. Dies fördert die Entwicklung des Gehirns und gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihr Wissen in realen Situationen anzuwenden. Noch wichtiger ist, dass aktives Lernen Fähigkeiten wie Teamarbeit, Zusammenarbeit und Kreativität fördert.
Auf den folgenden Seiten befassen wir uns mit wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungsergebnissen zum aktiven Lernen. Außerdem stellen wir bewährte Verfahren und praktische Tipps vor, die Ihnen helfen, aktives Lernen zu fördern und die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt des Unterrichts zu stellen.
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Was ist unter aktivem Lernen zu verstehen?
Aktives Lernen basiert auf dem Konstruktivismus, einer Lerntheorie, die besagt, dass wir lernen, indem wir Verbindungen herstellen und Verständnis aufbauen. Ein Klassenraum, in dem aktiv gelernt wird, ist also ein Raum, in dem sich die Schülerinnen und Schüler mit Konzepten befassen, Verbindungen zwischen Fakten herstellen, sich mit den Auswirkungen neuen Wissens auseinandersetzen und zusammenarbeiten. Infolgedessen werden sie aktiv in ihren Bildungsfortschritt eingebunden und wenden ihre Fähigkeiten in authentischen Szenarien an. Der Lernende ist immer im Mittelpunkt des Prozesses.
Die Schülerinnen und Schüler können sich im Klassenzimmer bewegen und sich anhand von praktischen Aktivitäten mit dem Inhalt auseinandersetzen, sie können aber auch an ihren Tischen sitzen und Nachforschungen anstellen oder sich bei einer geistigen Aktivität etwas Eigenes ausdenken.
Indikatoren für aktives Lernen
Aktives Lernen hat mehrere einzigartige Merkmale:
- Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt des Lernens, sie arbeiten zusammen oder erforschen auf eigene Faust.
- Sobald ein Konzept eingeführt wurde, folgt die Diskussion.
- Schülerinnen und Schüler stellen Verbindungen zwischen den Lerninhalten und den Ergebnissen ihrer Mitschüler her.
- Schülerinnen und Schüler stellen mehr Fragen als die Lehrkraft.
- Schülerinnen und Schüler haben die Zeit und Freiheit, ihrer Neugier zu folgen und sie mit den Lerninhalten in Zusammenhang zu setzen.
- Schülerinnen und Schüler beteiligen sich.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Abschnitt
- Aktives Lernen beinhaltet nicht immer praktisches Lernen.
- Aktives Lernen bringt die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt ihrer Lernaktivitäten.
- Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler aktiv an ihrem Bildungsfortschritt zu beteiligen.
Sie möchten mehr über aktives Lernen erfahren? Hier finden Sie weitere Ressourcen
Funktioniert aktives Lernen?
Im Laufe der letzten 30 Jahre wurde aktives Lernen weiterentwickelt. Es wurde auch ausgiebig untersucht – mit herausragenden Ergebnissen.
Der Beweis
Wir können mit Sicherheit sagen, dass aktives Lernen funktioniert. Es funktioniert in Klassenräumen. Es funktioniert im Labor. Es funktioniert online und über Fernunterricht. Kurz gesagt, funktioniert es in allen Situationen. Und es funktioniert in allen Altersgruppen, Klassenstufen und Fächern.
Einige Studien haben untersucht, was im Allgemeinen beim Lernen passiert.
Forscher haben untersucht, wie aktives Lernen in bestimmten Situationen funktioniert. Wir wissen, dass überwältigende Ergebnisse erzielt werden, wenn direktes Unterrichten um aktive Lernelemente erweitert wird. Im Rahmen von Studien von Hattie und Marzano wurde festgestellt, dass aktives Lernen im Vergleich zu passiven Lernaktivitäten eine Wirkungsgröße von 0,81 hat.
Viele andere Studien weisen ähnliche Ergebnisse auf. Die Forscher verwenden unterschiedliche Methoden und konzentrieren sich auf unterschiedliche Bereiche, aber sie bestätigen eines: aktives Lernen funktioniert. Wenn Schülerinnen und Schüler aus neuem und früherem Wissen eine Bedeutung aufbauen müssen, erreichen sie die in der Taxonomie von Bloom beschriebenen Denkfähigkeiten höherer Ordnung. Für diese Verbindungen müssen ihre Gehirne neue neuronale Bahnen schaffen. Auf diese Weise wird neues Wissen dann Teil des Arbeitsgedächtnisses und kann in neuen Situationen genutzt werden.
In neuen Studien wurde auch untersucht, wie sich die Vorteile des aktiven Lernens auf Schülerinnen und Schüler aufteilen. Es gibt eindeutige Belege dafür, dass aktives Lernen Minderheiten und ausgegrenzten Schülern in höherem Maße zugute kommt als ihren weißen männlichen Mitschülern. Die Wissenschaftsautorin Annie Murphy Paul stellt eine ausgezeichnete Übersicht in der New York Times vor. Sie stellt fest, dass viele dieser Vorteile auf Probleme mit den Unterrichtsstunden zurückgeführt werden können, die das Hauptmerkmal von passivem Lernen sind.
An der Georgia State University hat die Einführung aktiver Lernpraktiken, insbesondere bei den am stärksten gefährdeten Schülerinnen und Schülern, zu einem Anstieg der Abschlussquoten um 22 % geführt.
Möchten Sie aktives Lernen mit integriertem Lernen kombinieren? Schauen Sie sich die Seite zu integriertem Lernen von SMART an.
Die Vorteile
Aktives Lernen hilft Schülern in vielerlei Hinsicht. Es bietet die folgenden Vorteile:
- Fördert den Wissensvorsprung
- Erleichtert den Lerntransfer
- Verbessert das kritische Denkvermögen
- Bietet häufigeres und direktes Feedback
- Baut das Selbstvertrauen auf
- Verbessert die Selbstständigkeit der Lernenden
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Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Abschnitt
- Aktives Lernen funktioniert mit allen Altersgruppen und in allen Fachbereichen.
- Aktives Lernen berücksichtigt neue Erkenntnisse zur Hirnforschung.
- Aktives Lernen ist integrativer und eignet sich für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichem Hintergrund.
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Bewährte Verfahren für aktives Lernen
Bevor wir uns mit konkreten Übungen im Klassenraum beschäftigen, sollten wir uns einige Grundprinzipien des aktiven Lernens ansehen.
Laut Cambridge Assessment, einer Abteilung der University of Cambridge, muss aktives Lernen keine vollständige Veränderung der Unterrichtspraxis bedeuten. Stattdessen können kleine Veränderungen große Auswirkungen haben. Die Checkliste für aktives Lernen enthält u. a. die folgenden Tipps:
- Stellen Sie offene Fragen, damit die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen entwickeln können
- Machen Sie eine Pause, bevor Sie die Schülerinnen und Schüler antworten lassen. So geben Sie ihnen Zeit, über ihre Antwort nachzudenken.
- Erläutern Sie die Verbindung zwischen einer Aufgabe und dem, was die Schülerinnen und Schüler lernen müssen.
Lehrkräfte sollten auch der Klassengemeinschaft große Aufmerksamkeit schenken. Ein Klassenraum, in dem aktiv gelernt wird, muss offen sein für Fragen und gleichzeitig ein sicherer Ort, an dem Misserfolge toleriert und sogar gefördert werden. Die Schaffung einer Gemeinschaft, die auf Unterstützung setzt, hilft Schülerinnen und Schülern dabei, andere Standpunkte zu verstehen, Konfliktlösungsfähigkeiten zu entwickeln, Beziehungen aufzubauen und die Stärken anderer zu schätzen.
Aktives Lernen wird Realität
Die Vorteile von aktivem Lernen können mit vielen Techniken erreicht werden, von einfachen Einzelaktivitäten am Schreibtisch der Schülerinnen und Schüler bis hin zu strukturierteren und geplanten erfahrungsorientierten Aktivitäten.
Techniken des aktiven Lernens
Die Rolle der Technologie
Technologie kann ein entscheidender Faktor für aktives Lernen sein, insbesondere für Schülerinnen und Schüler, die online oder asynchron lernen. Suchen Sie nach einer Technologie für aktives Lernen, die Folgendes ermöglicht:
- Mitsprache und Wahlmöglichkeit bei der Arbeit der Schülerinnen und Schüler mit dem Inhalt
- Austausch von Ideen und Antworten der Schülerinnen und Schüler
- Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zur Arbeit in kleinen Gruppen
- Visuelle Organisation von Ideen
- Bearbeitung virtueller Inhalte
Für Lehrkräfte sollten Technologien es einfacher machen, Feedback zu geben und Erkenntnisse über den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler zu gewinnen. Anhand von Technologien sollten Verbindungen leichter hergestellt werden können. Technologische Lösungen sollten auch ein zentraler Ort für die Schülerinnen und Schüler sein, an dem sie die benötigten Ressourcen finden. Außerdem sollten Sie einen Rahmen für die Organisation von Ideen und die Präsentation des Erlernten bereitstellen.
Technologien können auch genutzt werden, um die Effizienz der Lehrkräfte mit vorgefertigten Ressourcen und interaktiven Vorlagen sowie einer zentralen Überprüfung der Schülerarbeiten zu steigern.
Lesen Sie auf dem EdBlog, wie eine Schule mit Hilfe von Technologien das Lernerlebnis ihrer Schülerinnen und Schüler optimieren und von „verbesserungsbedürftig“ zu einem nationalen Vorbild werden konnte.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Abschnitt
- Aktives Lernen kann umgesetzt werden, ohne dass Sie die Art und Weise, wie Sie unterrichten, grundlegend verändern müssen.
- Eine sichere Klassenraumgemeinschaft, bei der man sich gegenseitig unterstützt, ist entscheidend für den Erfolg.
- Technologien können aktives Lernen fördern, da sie den Schülerinnen und Schülern eine Stimme geben und Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
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In der Queens University werden 20 aktive Lernaufgaben besprochen. Diese sind sinnvollerweise in Kleingruppen-, Großgruppen- und Einzelaktivitäten unterteilt. Außerdem werden Tipps für die Verwendung im Klassenraum und online gegeben.
Vielen Dank
Aktives Lernen kann ganz einfach angeregt werden, z. B. durch ein „Warum?“ oder „Erzähl mir mehr“. Vor allem sollte es Spaß machen. Spaß für Schülerinnen und Schüler und Spaß für Lehrkräfte. Durch aktives Lernen steht beim Unterricht im Klassenzimmer oder beim Online-Lernen das eigenständige Nachforschen im Vordergrund.
Bei SMART dreht sich alles darum, Schüler zum Lernen zu motivieren. Unsere flexiblen, langfristigen Lösungen unterstützen eine Reihe von aktiven Lernaufgaben und bereiten Schülerinnen und Schüler auf den Erfolg in einer zunehmend vernetzten Welt vor.
Wie tasten Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler sich beim aktiven Lernen vor? Bleiben Sie gerne mit uns in Kontakt. Wir würden uns freuen, Ihre Erfolgsgeschichte zu hören.
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Dies ist der zweite von vielen Artikeln und Leitfäden, die wir mit denjenigen Personen teilen möchten, die uns inspirieren (und damit meinen wir Sie).