In dem Maße wie sich Technologie weiterentwickelt, wachsen auch ihre potenziellen Vorteile im Bildungswesen.
Der verantwortungsvolle Einsatz von digitalen Tools im Unterricht kann den Lernerfolg und die kognitive Entwicklung von Schülerinnen und Schülern positiv beeinflussen. Dies gilt insbesondere für Tools, die Gedächtnisleistung, Kreativität und soziale Kompetenzen fördern.
Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung sind 80 Prozent der Lehrer davon überzeugt, dass der Einsatz digitaler Medien ihre Schüler motivieren würde. Außerdem sind 70 Prozent der Lehrer der Meinung, dass digitale Medien sich positiv auf das Image der Schule auswirken würden.
Vor allem können die digitalen Tools von heute im Unterricht eingesetzt werden, damit Schüler mehr Spaß am Lernen haben. Durch die ansprechende neue Weise der Wissensvermittlung können Lehrkräfte ihre Schüler besser motivieren, sich stärker am Unterricht zu beteiligen.
Bildungstechnologien bieten eine optimale Lernerfahrung im Unterricht, da sie alle Lerntypen unterstützen, vom visuellen bis hin zum auditiven Lerntyp. Schüler mit Beeinträchtigungen, wie Sehbehinderung oder Lernschwäche, profitieren besonders stark von Tools, durch die ihre Bildungsentwicklung kurzweilig, kollaborativ und inklusiv wird.
Im Folgenden erfahren Sie, welche sieben Vorteile die Digitalisierung im Unterricht hat. Zudem lernen Sie auch vier Tools kennen, die Kreativität und das effiziente Lernen Ihres Kindes oder Ihrer Klasse fördern.
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Digitale Kompetenz
Je früher Kinder den Umgang mit Technologie lernen, umso besser. Denn sie wachsen in einer Welt auf, die vom technischen Fortschritt aller Art geprägt ist. Kinder sollten Technologien aber nicht nur konsumieren, sondern darüber digitale Kompetenz entwickeln. Diese Kompetenz erlaubt es ihnen, neue Möglichkeiten auszuprobieren, wie sie Tools für ihre Zwecke einsetzen: Sie können damit ihrer Kreativität Ausdruck verleihen oder neue Lernmethoden finden.
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Teamfähigkeit
Digitale Tools im Unterricht ermöglichen Schülern, gemeinsam an Projekten zu arbeiten, miteinander zu kommunizieren und Ideen auszutauschen. Mithilfe von technologiegestütztem Lernen entwickeln sie über die soziale Interaktion bei der Zusammenarbeit auch ihre Sprachkompetenz weiter. Zudem ermöglicht die Technologie den Schulkindern, die Arbeit der anderen zu kommentieren, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und sich im eigenen Lernprozess darauf zu beziehen. Dadurch entwickeln sie die Fähigkeit zum kritischen Denken.
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Inklusion
Im Unterricht eingesetzt macht die Technologie den Lernprozess für bestimmte Kinder inklusiver, insbesondere wenn sie eine Lernschwäche haben. Technologie gestattet allen in der Klasse, sich über Geräte wie Tablets oder Computer einzubringen. Dadurch fallen einzelne Kinder nicht auf, die solche Geräte nutzen, um besser zu kommunizieren oder zu verstehen. Beispielsweise, können sich damit auch schwerhörige Kinder digital am Unterricht beteiligen.
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Mehr Kreativität
Wenn Schüler verstehen, wie sie das Potenzial einer Technologie optimal nutzen können, eröffnen sich ihnen viele kreative Möglichkeiten. Sie können mit Programmen experimentieren, um damit Bilder, Videos, Präsentationen und vieles mehr zu gestalten. So kann sie ein Tool für Grafikdesign dazu anregen, ihre Kreativität in der Lernumgebung einzusetzen. Aktivitäten wie Plakate entwerfen und Präsentationen erstellen, werden dadurch interessanter und ansprechender. Wenn Kinder solche Kompetenzen schon in jungen Jahren erwerben, haben sie eine Grundlage für kreatives Lernen, auf der sie auch in ihrer späteren Entwicklung aufbauen können.
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Abbau von Prüfungsangst
Wenn digitale Tools primär dazu dienen Lehrstoff durch kurzweilige Quizfragen zu testen, tragen sie dazu bei, Schulkindern frühzeitig Prüfungsangst zu nehmen und sie auf ein wesentliches Element der Bildung vorzubereiten: Prüfungen.
Indem sie Tools wie Quizlet nutzen, können sie auf spielerische, kooperative Weise ihr Wissen testen. Dadurch werden sie mit dem Memorieren und dem Konzept von Prüfungen vertraut, ohne dass darunter ihre Lernerfahrung leidet. -
Bessere Lernerfahrung
Tools mit Funktionen wie Whiteboards oder Vorlagen für Mindmaps ermöglichen Lehrkräften, interaktive Schulstunden zu planen, die die Klasse zum Mitmachen und zur Zusammenarbeit animieren. Technologie für den Unterricht spricht Schüler nicht nur an, sondern macht ihre Lernerfahrung abwechslungsreicher und berücksichtigt dabei unterschiedliche Lernstile. Lehrkräfte können damit ihre Unterrichtsstunden anpassen, um individueller auf Einzelne einzugehen.
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Größere Motivation
Neben den vielen Vorteilen der Digitalisierung des Unterrichts ist der Spaßfaktor beim Lernen vermutlich der größte Pluspunkt. Wie Untersuchungen gezeigt haben, fördert Spaß beim Lernen die kognitive Entwicklung und bewirkt, dass Schüler das Lernen neuer Informationen mit Belohnung in Verbindung bringen. Technologie trägt generell zu einer kurzweiligeren Lernumgebung bei, die Motivation und Lernerfolg fördert.
Welche digitalen Tools sind für den Unterricht geeignet?
Es gibt unterschiedliche Tools für Kinder, die im Unterricht und zuhause genutzt werden können. Unter den folgenden Beispielen sind Technologien, mit denen Schüler ihre Kreativität entwickeln, ihr Wissen testen und Denkprozesse weiterentwickeln können.
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Canva: Mit dem kostenlosen Online-Tool Canva lassen sich professionelle Designs erstellen, um Projekte durch Grafiken und Bilder visuell ansprechender zu gestalten. Canva ist extrem leicht in der Anwendung, sodass Schulkinder damit unterschiedliche Grafiken, Präsentationen, Zeichnungen, Plakate und dergleichen gestalten können. Dadurch ist das Tool perfekt geeignet, um Recherchen zusammenzufassen oder der Kreativität freien Lauf zu lassen.
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Lucidspark: Die innovative Software Lucidspark bietet Funktionen, die speziell auf Schüler und Studierende aller Bildungsstufen ausgelegt sind. Der große Funktionsumfang des Tools unterstützt sie dabei, Informationen zu strukturieren, Daten und Unterrichtsmaterial zu visualisieren, Hausaufgaben zu gliedern und mit anderen zusammenzuarbeiten. Mithilfe integrierter Vorlagen und einem Mindmap-Tool können Schüler Ideen und Konzepte besser und effizienter darstellen, verstehen und analysieren.
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Quizlet: Auf der Lernplattform Quizlet lernen Schüler anhand digitaler Karteikarten, Übungstests und Spiele Unterrichtsstoff effektiver. Die Plattform bietet ihnen ansprechende, interaktive Tools, die sie beim Lernen unterstützen, beispielsweise Inhalte als Memory-Spiel für visuelle Lerntypen.
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Khan Academy: Die Khan Academy ist eine ausgezeichnete Plattform, auf der Schülerinnen und Schüler jeden Alters Unterrichtsmaterial finden. Zu ihrer Unterstützung bietet die Lernplattform interaktive Kurse, Videos und Unterrichtsmaterialien für unterschiedliche Fächer. Die Khan Academy weckt die Neugier von Schulkindern, indem sie auf der Plattform Themen entdecken, die ihr Interesse wecken oder die sie in Wahlkursen vertiefen möchten.
Technologie verbessert zweifelsohne die Lernerfahrung von jüngeren Schulkindern. Sie schafft eine solide Grundlage für das Lernen, auf der sie aufbauen können, um sich weiterzuentwickeln – nicht nur während der Schulzeit, sondern ein Leben lang. Lerntools sind inzwischen aus dem Klassenzimmer nicht mehr wegzudenken. Lehrkräfte sollten sich nach neuen, kreativen Möglichkeiten umsehen, um ihre Schülerinnen und Schüler damit aktiv in den Unterricht einzubinden.